Auch in diesem Jahr starten die Ulmer Friedenswochen am 1. September mit einem interessanten und vielfältigen Programm in ihre vierte Auflage nach dem Neustart im Jahr 2017. 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zeigt sich, dass die Aktualität des Themas unverändert groß ist. So zeigt zum Beispiel der „Konfliktbarometer“ des „Heidelberg Institute for International Conflict Research“, dass zur Zeit weltweit 15 „hochgewaltsame Konflikte“ stattfinden. Die Region mit den meisten Kriegen ist der Nahe Osten und Nordafrika. In Afghanistan, Ägypten, Syrien, Libyen, Jemen und der Türkei werden insgesamt acht Kriege registriert.
Im Verständnis der Ulmer Friedenswochen geht es allerdings nicht nur um die „klassische Kriege“, sondern auch um die Schaffung von gerechten sozialen Zuständen im Inneren einer Gesellschaft und im Verhältnis der Länder zueinander. Deshalb sind die Ziele der Friedenswochen:
Aufdecken, was Frieden verhindert,
Aufdecken von Machtstrukturen und Gewaltursachen,
Aufzeigen von Alternativen,
Sensibilisierung aller in Sachen Frieden,
Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten für den Einzelnen, hier und heute.
Um diese Ziele breit zu diskutieren, beteiligen sich 31 Gruppen aus der Region mit 33 Aktionen am Gesamtprogramm der Friedenswochen 2020. Sie beginnen auch in diesem Jahr wieder am traditionellen Antikriegstag, dem 1. September, und dauern den gesamten Monat. Sie werden begleitet durch Radiosendungen und drei Ausstellungen. Gegen Ende steht dann das gemeinsam getragene große Friedensfest im Fort Unterer Kuhberg auf dem Programm. Schirmherr ist bei den Friedenswochen 2020 ein weiteres Mal der Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch.